Impressionen und …
Holm Birkholz’ Stücke für
Geige solo…
…sind Meditationen im fernöstlichen Geiste, durch die ein ruhiger, aber nie gleichförmiger Atem hindurchströmt.
Wie die buddhistischen Mönche bei ihren Mandala-Zeremonien komplexe Muster mit farbigem Sand malen und wieder zerstören, so entstehen und vergehen bei Birkholz faszinierende Klanglandschaften:
Aus naturnahen Urklängen entspringen nach und nach immer neue und immer kunstvollere, schwebende Gestalten, ehe alles wieder in den Ursprung zurücksinkt.
Auf diese Weise bildet die Musik – wie auch das Ritual der Mönche – den immerwährenden Zyklus von Werden und Vergehen, von Geburt und Tod ab. Birkholz steht aber zugleich fest auf dem Boden der abendländischen Musiktradition:
Die Figurationen, die er verwendet, könnten direkt einer Bach’schen Suite oder Sonate entstammen.
Es ist in Birkholz’ Musik so, als würde man mit Johann Sebastian Bach auf einer weiten Hochebene im Himalaya stehen und bei einer gemeinsamen Meditation an die Geheimnisse der Welt rühren.
Wolfgang Behrens / Februar 2012
Reflektionen zum Konzert „Blütenträume“
… Es ist schon etwas Besonderes, wenn eine Violine japanische Landschaften erkundet, wenn sie den Raum öffnet und bis zu den Sternen wandert. Ich bin mitgewandert in eine intime musikalische Welt, in der atmosphärische Stimmungen sich abwechseln und in der affektierte emotionale Theatralik überflüssig ist.
Ich saß neben einem Herrn, der mir später erzählte, dass er zunächst darauf gewartet hat, dass sich ihm doch noch ein festes Gefüge dramatischer musikalischer Strukturen gemäß seinen klassischen Hörgewohnheiten offenbaren würde.
Als er diese Vorstellung aufgegeben hatte, sah er sich plötzlich seinen inneren Anspannungen gegenüber; er nahm wahr, dass die Musik eine spezifische subtile Energie besaß und offensichtlich die Fähigkeit hatte, geistigen Stresszuständen entgegen zu wirken. >>
>> Dass den Kompositionen durchaus eine durchdachte Struktur zugrunde liegt und auf einer tonalen Konzeption aufbaut, muss man vielleicht nicht unbedingt wissen; es ist aber spürbar, jedenfalls für mich, zumal wenn ich die Werke zum wiederholten Mal höre; und es erzeugt eine erneute Neugier, etwas zu entdecken, was beim ersten Mal unbemerkt blieb.
Violinensaiten, Klangschalen und gelegentliche perkussiv erzeugte Sounds lassen spezifische Klanglandschaften entstehen, bestimmte Assoziationen tauchen auf, ich sehe die Blüten, den Fluss und die Herbstsonne.
Eine Frau, die ich in der Pause getroffen habe, sprach von den Bildern auf ihrer inneren Bühne, in die sie komplett und mit einer Intensität eingetaucht war, die sie so nicht erwartet hatte und die ein Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert habe, wie sie sagt.
Jedenfalls habe ich den Abend sehr genossen, ein Kammermusik-Abend, der anregend und intim ist und doch in eine entspannte Weite führt, nach der wir uns inmitten unseres festgezurrten, lärmenden Alltags mitunter sehnen.
Achim Walzer / November 2021
… Presse-Echo
Violinkonzert der Extraklasse
HAMBURGER ABENDBLATT
August 2019
Der Berliner Philharmoniker
Holm Birkholz präsentiert sein
Soloprogramm „Mandala“ an der Kunststätte Bossard.
Am Sonntag, 25. August, ist Holm Birkholz mit seinem Soloprogramm „Mandala“ an der Kunststätte Bossard in Jesteburg zu hören. Musik von Johann Sebastian Bach, kombiniert mit Eigenkompositionen, werden bei dem Konzert mit meditativen Klanglandschaften verbunden.
In fragilen Klangwelten kreiert Birkholz durch die Verschmelzung der Geigenklänge mit subtilen Klangfarben verschiedener asiatischer Klangschalen und fragilem perkussiven Instrumentarium einen
Musikstil, dessen sphärische Klänge ein außergewöhnliches
Konzerterlebnis bescheren.
Das Komponieren und Arrangieren sind für den Musiker wesentliche Bestandteile seines künstlerischen Schaffens. In den 1960er-Jahren fand er dafür in Dimitri Kabalewsky seinen prägenden Lehrer.
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Im Echo der Stille – meditative Klanglandschaften
Text von Frank Behrendt von 2012 zum download
Meditative Klanglandschaften im Januar-Dunkel
Zum Konzert
Ein Sommernachtstraum
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